Auf der Weiterfahrt zum nördlichsten Punkt der Südinsel gibt´s nochmal eine recht schöne aber anstrengende 60 km Radtour für mich incl. Fährenübersetzer auf einer Insel. Am Abend hab ich zum ersten Mal Schwierigkeiten Martin und das Womo auf dem abgemachten Beach-Stellplatz zu finden…, aber es hat dann doch geklappt.

Am nächsten Morgen sind wir schon um 7:00 aufgestanden!! Sind gleich losgefahren nach Marahau, wo unsere Kayak-Wander-Kombitour losging im Abel Tasman-Nationalpark in der goldenen „Karibik“!

Nach einer lustigen Einführung sind wir 4 Stunden im Zweierkajak durch die Tasman-Bay geschippert, haben wunderschöne kleine Buchten mit goldgelben Sand gesehen, sind zu Inseln rübergefahren, um Robben zu sehen, haben in einer Bucht gebadet und ein Picknick genossen, um uns für die letzte windige und wellige Etappe fit zu machen bis zur Anchorage Bay. Dort konnten wir das Kayak einfach an Land ziehen und sind gestartet zur heißen 3-stündigen Wanderung auf dem Coast-Track zurück nach Marahau mit wunderschönen Blicken in die Buchten von oben und auf die vorgelagerten Inseln in der blauen Tasman Bay – schöner als im Bilderbuch. Aber anstrengend war´s wegen der ungewohnten Hitze und wir waren doch ganz froh, als wir am Womo angekommen sind!

Am nächsten Morgen haben wir´s erst mal langsam angehen lassen mit einem ausgiebigen Frühstück (im Schatten!) und haben uns dann für die Tour zum Farewell-Spit, dem nördlichsten Punkt der Südinsel entschieden. Zuerst ging´s gewaltig hoch über den Takaka- Hill mit einem sehr schönen Blick in die Tasman Bay zurück. Da bin ich auf´s Fahrrad umgestiegen, noch die letzten 250 Hm ganz hoch gefahren, um dann eine geniale Abfahrt nach Takaka zu haben! Eigentlich fahr ich sonst ja nix runter, was ich nicht auch hochgefahren bin…., aber ich hab ja noch ne Chance auf dem Rückweg!

In der Nähe des letzten Ortes vespern wir auf einem Stellplatz, entscheiden uns aber doch dazu, noch bis zum Campingplatz „am Ende der Welt“ zu fahren, was auch goldrichtig war. Der Wharariki-Beach ist eine völlig andersartige Landschaft als sonst in NZ, riesige wüstenähnliche Sanddünen, große Felsen im Wasser mit Höhlen durch die die Wellen rauschen, und das alles im Abend-Sonnenlicht- einfach grandios!! Und mal wieder können wir die Robben ganz nah bewundern.

Auch am nächsten Tag liegen sie am Strand und planschen im Wasser, als wir eine Tageswanderung bei low-tide am Strand beginnen, um dann in die kargen, windzerzausten, von Schafen bewohnte Berglandschaft abzubiegen mit wunderschönen Blicken in weitere menschenleer Buchten. In einer baden wir auf dem Rückweg trotz Warnung wegen gefährlicher Strömungen.

Mein Eis am Ende im fantasievollen Arches-Café in der Hängematte war ein Genuß der besonderen Art!

Am nächsten Tag verabschieden wir uns am Cape Farewell von der Nordspitze der Südinsel, passender Weise ist es neblig-trüb. Trotzdem starten wir eine kleine Wanderung, trennen uns dann, damit Martin am Strand entlang noch ein bisschen auf das Farewell Spit laufen kann und ich jogge kleine Bergtrails hoch zum Aussichtspunkt, es klart sogar ein wenig auf! Weiter geht´s zu den „heiligen Quellen“ der Maori, die in jeder Sekunde 14.000 l klaren Wasser an die Oberfläche transportieren – echt beeindruckend! Auf dem Weg nach Totunarui – das Paradies der Karibik in der Golden Bay – trennen wir uns nochmal. Ich fahre mit dem MTB erst mal zu den hohen Wanui-Falls zum Baden und dann in nassen Klamotten weiter über den Pigeon-Saddle mit wunderschönem alternativem Toto-Café, 18 km Schotterstraße bis auf den wunderschönen Campingplatz in Totunarui, den uns schon Simon empfohlen hatte. Die Bucht mit dem breiten goldenen Sandstrand ist schon fast kitschig!

Am nächsten Morgen starten wir hier eine 20 km Wanderung steil rauf und immer wieder runter in einsame Buchten – einfach traumhaft schön! Tagsüber kommt die Idee auf, dass ich ja auch den ganzen Abel Tasman-Coach Trail zurück laufen könnte am nächsten Tag. Martin hatte die Idee, noch nötige Tide-Infos von ein paar „Kiwis“ einzuholen, die hier 8 Monate im Jahr verbringen. Gesagt, geplant und getan: Martin fuhr am nächsten Tag die 100 km zurück nach Marahau, wo wir damals schon die Kayaks gemietet hatten und ich bin ab 10.30 Uhr die 42 km an der Küste entlanggelaufen und wir haben uns abends um 19h wieder getroffen- eine geniale Aktion!

Ein Tag Action im Canyon… und weiter in der Golden Bay… Nach einem gemütlichen Sonnenfrühstück draußen, bin ich die nächsten 24 km erst mal mit dem Fahrrad gefahren, sogar eine kurze Strecke durch einen MTB-Park, aber alles ganz easy. Ganz „zufällig“ treffe ich dann noch einen der Canyoning-Führer, was echt nett war, weil ich mich am Vortag nicht richtig von ihm verabschieden konnte. Und gleich noch einen Teilnehmer der Tour treffen wir wieder an der Pelorus-Bridge, eine bekannte Badestelle am Fluss, an der besonders Mutige den Sprung von der Brücke in den Fluss wagen. Der Baske hatte schon beim Canyoning besonders akrobatische Sprünge von den Felsen geboten und ist hier natürlich auch von der 16 m hohen Brücke in den Fluss gesprungen!

Abends stehen wir an dem berühmten Queen-Charlotte Sound, den ich vorher noch ein bisschen mit dem Fahrrad erkundet habe. Am nächsten Morgen sind es dann nur noch wenige Kilometer bis zur Fähre, die uns wieder zur Nordinsel zurück nach Wellington bringt. Da sind schon die ersten „Abschiedstränen“ geflossen…

Category: Allgemein

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